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FDP, Besuch, Gewerbegebiet

Am Montagmorgen besuchten unsere Vorstandmitglieder Sebastian und Tom die Geschäftsstelle des Economy Park Heidelberg-Leimen. Geschäftsführer Markus Foltin nahm sich eine Stunde Zeit, um uns über den aktuellen Stand der Planungen und Herausforderungen rund um das interkommunale Gewerbegebiet zu informieren.

Der Economy Park ist ein gemeinsames Projekt der Städte Heidelberg und Leimen und umfasst insgesamt rund 99 Hektar Fläche – davon etwa 44 Hektar auf Heidelberger und rund 55 Hektar auf Leimener Gemarkung. Ziel des Zweckverbands ist es, durch nachhaltige Entwicklung, verkehrliche Erschließung und gezielte Ansiedlungspolitik ein attraktives, zukunftsgerichtetes Gewerbegebiet zu schaffen.

Eigentumsverhältnisse: Vermitteln statt gestalten

Was vielen nicht bewusst ist: Der Economy Park selbst besitzt keine eigenen Flächen. Ein Großteil des Areals befindet sich im Eigentum privater Unternehmen – allein rund 21 Hektar gehören Etex (ehemals Eternit), weitere etwa 17 Hektar Heidelberg Materials (ehemals HeidelbergCement). Das bedeutet: Die Rolle des Zweckverbands ist aktuell eher die eines Vermittlers zwischen Flächeneigentümern und interessierten Investoren – keine einfache Ausgangslage für eine koordinierte Entwicklung.

Auch einige weitere Faktoren erschweren eine schnelle Realisierung: Auf dem Etex-Gelände stehen mehrere denkmalgeschützte Gebäude, darunter auch die Neufert-Halle. Viele Flächen sind derzeit noch bebaut und werden erst im Falle eines Verkaufs frei – ein „freies“ 99-Hektar-Gebiet steht also keineswegs unmittelbar zur Verfügung.

Infrastruktur: Viele Ideen, wenig Finanzierung

Der mittelfristige Plan sieht eine neue Erschließungsstraße, eine Straßenbahnverbindung entlang der bestehenden Bahntrasse und einen neuen S-Bahn-Haltepunkt vor. Doch die Umsetzung hängt – wie so oft – an der Finanzierung. Weder die Stadt Heidelberg noch Leimen haben aktuell Gelder für Grunderwerb oder Erschließung im Haushalt eingeplant. Ob und wann eine S-Bahn-Haltestelle realisiert werden kann, hängt von einem Gutachten ab, das laut Auskunft noch im Laufe dieses Monats vorgelegt werden soll.

Bis dahin ist die bestehende Infrastruktur zwar nicht optimal, aber grundsätzlich für erste Ansiedlungen nutzbar. Die Hoffnung liegt auf dem sukzessiven Ausbau, verbunden mit einer gezielten Branchensteuerung – angestrebt werden unter anderem Unternehmen aus der Medizintechnik, weniger jedoch Logistikbetriebe.

Chancen erkennen, Realitäten benennen

Wir als FDP Heidelberg sehen das große Potenzial des Economy Parks – sowohl für die wirtschaftliche Zukunft unserer Stadt als auch für eine kluge, moderne Flächennutzung im Ballungsraum. Doch ebenso klar ist: Die Herausforderungen sind erheblich. Ohne eine entschlossene kommunale Strategie, Klarheit über Zuständigkeiten und eine realistische Infrastrukturplanung wird das Projekt auf der Stelle treten.

Ein positives Signal ist die geplante Nutzung der denkmalgeschützten Hallen nach dem „Haus-in-Haus“-Prinzip – ein innovativer Ansatz, der insbesondere für technologieorientierte Unternehmen attraktiv sein könnte.

Unser Fazit

Der Besuch im Economy Park hat gezeigt: Es braucht mehr als Visionen und Rahmenpläne. Jetzt kommt es auf konkrete Umsetzungsschritte an – von der Flächenaktivierung über den Infrastrukturanschluss bis hin zu einem klaren politischen Willen, diese Fläche zur echten Chance für Heidelberg und Leimen zu machen.

Wir bleiben dran – im Gemeinderat, im Kreisverband und im engen Austausch mit den Verantwortlichen. Denn wirtschaftliche Entwicklung braucht Weitsicht, Klarheit und Verlässlichkeit.

für Deutschland und die Metropolregion Rhein-Neckar. Dies ist die Quintessenz des Vortrages des Heidelberger IHK-Geschäftsführers Andreas Kempff, den er im Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft hielt. Die Betroffenheit hierüber spiegelte sich in den anschließenden Wortbeiträgen aller Fraktionen wieder. Doch statt den Worten Taten folgen zu lassen, entschieden Grüne, SPD und Linke sich bereits beim nächsten TOP mal wieder gegen wirtschaftliche Vernunft und gegen ca. 200 neue Arbeitsplätze in HD. Statt die freie Gewerbefläche am Kurpfalzring an eines der interessierten Unternehmen zu vergeben, bevorzugen sie ein unausgegorenes NABU Konzept, dessen Finanzierung noch in den Sternen steht.

Taschenrechner, Rechnen, Wirtschaft

muss zahlreiche Probleme bewältigen: Hohe Energiekosten, zu lange
Genehmigungsverfahren, überbordende Bürokratie, marode Infrastruktur etc. Aber das
Gravierendste ist der Arbeitskräftemangel. Um Lösungen für dieses auch in Heidelberg
dringendste Thema zu entwickeln, wurde das „Bündnis für Ausbildung & Arbeit“ gegründet.
Ende April präsentierten die Arbeitsgruppen der über 100 Beteiligten Lösungen zur
Verbesserung der Personalsituation in HD. Nicht nur unser OB war verblüfft von den
zahlreichen zielführenden Ideen. Auch der Bau des zweiten Ausbildungshauses nimmt Fahrt
auf. Die kluge Strategie, Unternehmen u. Gewerkschaften maßgeblich an diesen Projekten
zu beteiligen, geht schneller als erwartet auf!

Sparschwein

konnte man das Glück kaum fassen. Durch die Gewerbesteuerzahlung des Corona-Impfstoffentwicklers BioNTech wird die Stadt bald schuldenfrei sein. Eine Chance, eine ähnliche Erfolgsstory auch in Heidelberg zu erleben, hat die Stadt vor kurzem verpasst. Eine stark expandierende Biotechfirma mit ca. 100 Mitarbeitern wollte eigentlich in HD weiterwachsen. Nachdem die Stadt keine Flächen zur Verfügung stellen konnte, wurde man in Mannheim fündig. HD sollte dringend ausreichend Gewerbeflächen ausweisen, um innovativen Unternehmen zeitnah Angebote machen zu können.

Ein kleiner aber schwacher Trost: Die Firma bleibt zumindest in der Metropolregion und MA kann diese Steuerquelle sicherlich noch dringender gebrauchen als Heidelberg.