40. Alfred Schaller

In Heidelberg nervt mich vor allem die Verkehrspolitik. Als Radfahrer, der auch mal mit dem Auto fährt, habe ich z.B. den Eindruck, dass Radwege nicht mit dem Ziel eines flüssigen Radverkehrs angelegt werden sondern zur Behinderung des Autoverkehrs. Daher möchte ich mich vor allem für eine pragmatische Verkehrspolitik einsetzen, die versucht, die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer optimal in Einklang zu bringen.

Ich bin 68 Jahre alt und vor über 40 Jahren nach Heidelberg gezogen, um bei einem damals kleinen und unbekannten Softwarehersteller in der Region zu arbeiten. Seit meinem Ruhestand habe ich Zeit gefunden, mich in der Kommunalpolitik zu engagieren.

Als Lernpate an einer Gemeinschaftsschule und im Projekt „Das andere Schulzimmer“ versuche ich Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Grundlagen der Mathematik zu erklären.

Verkehr: In anderen Ländern habe ich das Konzept des „Shared Space“ kennen und schätzen gelernt. Dabei teilen sich alle Verkehrsteilnehmer gemeinsam den Straßenraum, der damit effizient genutzt werden kann. Damit kann oft auch mehr Raum für parkende Fahrzeuge bleiben. Das Konzept ist natürlich nur mit gegenseitiger Rücksicht und niedriger Geschwindigkeit möglich, also nicht für Durchgangsstraßen.

Klima: Die Unterzeichnerstaaten des Pariser Abkommens haben versprochen, ihre zukünftigen CO2-Emissionen auf insgesamt ca. 2.500 Gt CO2 zu begrenzen (Deutschland davon 6,7 Gt). Die Modelle des Weltklimarates erwarten daraus eine Erhöhung der globalen Temperatur um 2,7°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit führen (ca. 1,6°C im Vergleich zu 2019). Daher halte ich auf kommunaler Ebene die Anpassung an den Klimawandel für wichtiger als die Verdichtung des bundespolitischen Dschungels von z.T. Ineffizienzen Maßnahmen zur Emissionsminderung. Fernwärme sollte Nachfrage-gesteuert mit kostendeckenden Tarifen und ohne Anschlußzwang ausgebaut werden. Zur Klima-Anpassung sollte vor allem die Verschattung und Entsiegelung von öffentlichen Plätzen sowie Kühlung und Lüftung von Schulen und öffentlichen Gebäuden geplant werden.

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