Miteinander statt Gegeneinander

Für viele Heidelberger ist der Verkehr das größte Problem der Stadt. Wir möchten einen fließenden Verkehr, egal, ob auf dem Rad, im Auto, mit dem ÖPNV oder zu Fuß. Dafür brauchen wir bauliche Erneuerungen, Offenheit für Veränderungen und eine schnelle, unbürokratische Umsetzung. Langfristig ist die beste Maßnahme gegen die große Zahl an Einpendlern mit dem Auto, mehr Wohnraum in Heidelberg zu schaffen.

Unser Maßnahmenplan

Als Freie Demokraten stehen wir für:

  • Eine zusätzliche Neckarquerung (Brücke oder Tunnel). Diese soll insbesondere den Rettungsverkehr zum Universitätsklinikum sicherstellen sowie Pendlern einen direkten Weg in das Neuenheimer Feld ermöglichen. Auch eine direkte Anbindung an den S-Bahnhof Pfaffengrund/Wieblingen u. U. per Straßenbahn soll ermöglicht werden.
  • Für Pendler muss die Fahrradanbindung in das Neuenheimer Feld ebenfalls verbessert werden. Eine Fahrradbrücke über den Neckar und eine Verkehrsführung abseits der Route Bahnhof-Mittermaierstraße sind notwendig.
  • Einer Seilbahn stehen wir, wie jeder Technologie, offen gegenüber. Grundsätzlich präferieren wir allerdings die Anbindung über Straßenbahnen. Nur Straßenbahnen können ausreichende Kapazitäten zu Stoßzeiten bereitstellen. Sie bringen darüber hinaus keine zusätzliche Komplexität in der Wartung. Die Kosten der Seilbahn dürften die Kosten pro Passagierkilometer anderer Verkehrsmittel nicht signifikant übersteigen.
  • Park-and-Ride-Stationen sollen an allen wichtigen Stadteingängen nach Heidelberg einen Umstieg auf Rad, Bus, Tram oder Scooter einfach und komfortabel ermöglichen.

Der ÖPNV muss attraktiver werden. Insbesondere muss nicht primär am Preis, sondern an der Qualität des ÖPNV geschraubt werden. Nur durch verlässliche, häufige, saubere und angenehme Busse und Trams in kurzer Taktfolge gewinnt der ÖPNV dauerhaft neue Kunden. Hierzu schlagen wir eine ganze Reihe von Maßnahmen vor:

    • Eine Fokussierung auf Qualitätssteigerung, nicht Preissenkung.
    • Ein gezielter Ausbau von Straßenbahnlinien beispielsweise in das Patrick-Henry-Village und in das Neuenheimer Feld.
    • Ein “Heidelberg Takt”, der die Abfahrtszeiten von Trams, Bussen und Bahnen besser vernetzt und Wartezeiten beim Umstieg reduziert.
    • Die höhere Taktung zu Stoßzeiten. 
    • Die zuverlässige Einhaltung von Fahrplänen.
    • Den konsequenten Ausbau von digitalen Leitsystemen an Bushaltestellen sowie für Mobilgeräte. Daher setzen wir uns ebenfalls für den Einbau von Live-Transpondern in allen Bussen in Heidelberg ein. Die Daten sollen per API frei verfügbar sein.
    • Die Anschaffung von modernen Straßenbahnen und Bussen.
    • Investitionen in funktionierende Klimaanlagen.
    • Ein vereinfachtes Tarifsystem, mit einer zentralen App.
    • Nutzung neuer Systeme wie dem digitalen System “FIPS” der RNV, einem individuellen Personenshuttle.
    • Wir wollen ein ämterübergreifendes Baustellenmanagment voranbringen. Maßnahmen müssen koordiniert und idealerweise gleichzeitig durchgeführt werden, um Sperrungen zu reduzieren.
    • Wir unterstützen ausdrücklich den barrierefreien Ausbau des ÖPNV. Alle Stationen, die noch nicht barrierefrei zugänglich sind, müssen dies spätestens im Zuge der nächsten Erneuerung werden.
  • Park-and-Ride-Stationen sollen an allen wichtigen Stadteingängen nach Heidelberg einen Umstieg auf Rad, Bus, Tram oder Scooter einfach und komfortabel ermöglichen.
  • Wir wollen die Sanierung des Hauptbahnhofs zügig vorantreiben und in eine allgemeine Aufwertung des Bahnhofareals einbinden. Der Parkraum für Fahrräder muss dort signifikant vergrößert werden, ohne Parkplätze für PKW zu streichen. Wir wollen Auspendlern einen einfachen Umstieg auf die Bahn ermöglichen. 
  • Wir setzen uns für ein intelligentes Ampelleitsystem und Grüne Wellen ein, die den Verkehr bedarfsgerecht lenken.
  • Wir setzen uns für zwei Arten von Straßen ein. Auf den großen Verkehrsachsen muss der Verkehr weiterhin fließen; dort soll Tempo 50 bestehen bleiben und eine bauliche Trennung von Radwegen gewährleistet werden.
  • In Wohngebieten und abseits der Verkehrsachsen hingegen wollen wir Shared-spaces erproben. Vorbild sind hier die Niederlande. Dort gibt es ein Miteinander der Verkehrsarten. In Shared-spaces teilen sich die verschiedenen Verkehrsarten mit reduzierter Geschwindigkeit die Straße.

Als Freie Demokraten fordern wir:

  • Heidelberg braucht ein durchgängiges Radwegenetz. Zu häufig enden Radwege abrupt. Das hat oberste Priorität. 
  • Wir befürworten eine bauliche Trennung der Fahrbahn von Radwegen. Aufgemalte Radstreifen ohne bauliche Trennung sehen wir nur im Notfall als zulässig. Insbesondere neben Tempo-50-Straßen bieten sie kaum Mehrwert.
  • An Ampeln braucht es klare Stauräume für Radfahrer. 
  • Von besonderer Wichtigkeit sind diese Maßnahmen im Umfeld von Schulen und Kindergärten, um Kindern mit und ohne Eltern einen sicheren Schulweg auch mit dem Rad zu ermöglichen.
  • Fahrradgaragen müssen an allen zentralen Orten in guter Qualität vorhanden sein

Wir Freie Demokraten fordern:

  • Wir wollen die Sanierung des Hauptbahnhofs zügig vorantreiben und in eine allgemeine Aufwertung des Bahnhofareals einbinden. Der Parkraum für Fahrräder muss dort signifikant vergrößert werden, ohne Parkplätze für PKW zu streichen. Wir wollen Auspendlern einen einfachen Umstieg auf die Bahn ermöglichen. 
  • Wir setzen uns für den Erhalt bestehender Parkplätze vor allem für Anwohner ein, um die bereits prekäre Situation nicht weiter zu verschärfen. Eine von manchen Gruppierungen angedachte Verzehnfachung der Kosten für Anwohnerparkausweise lehnen wir strikt ab. Besucherparkausweise müssen unbürokratisch und in ausreichender Zahl verfügbar sein.
  • Parkmöglichkeiten für Hebammen und Handwerker in allen Stadtteilen. Handwerker benötigen Arbeitsmaterial und sind deswegen häufig auf das Auto angewiesen. Deswegen setzen wir uns für eine Weiterführung des Handwerkerparkausweises ein, damit sie in unmittelbarer Nähe ihrer Kunden parken können.
  • Quartiersgaragen sollen langfristig in allen Stadtteilen mit hohem Parkraumdruck installiert werden. 

Als Freie Demokraten fordern wir:

  • Passierbare Gehwege müssen sichergestellt sein, dort gibt es Verbesserungsbedarf. Die momentanen Maßnahmen des kommunalen Ordnungsdienstes unterstützen wir.
  • Auch Fahrräder und Roller sind an manchen Stellen ein Problem. Hier sprechen wir uns für klar abgegrenzte Roller- und Fahrrad-Stellplätze aus, damit die Gehwege frei bleiben.
  • Barrierefreiheit, insbesondere für Rollstühle, ist auf Heidelberger Gehwegen noch längst nicht überall gegeben. Die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Behinderungen müssen bei jedem Um- und Neubau von Gehwegen, insbesondere an zentralen Orten, mitgedacht werden.
  • Carsharing bietet das Potenzial, die Parkplatzsituation zu entschärfen. Damit es dieses Potenzial abrufen kann, brauchen wir allerdings einen echten Wettbewerb von Anbietern. Um attraktive Tarife anbieten zu können, möchten wir allen Carsharing-Anbietern Zugang zum Heidelberger Markt ermöglichen. Dafür möchten wir insbesondere flexibles Carsharing erlauben, sodass Autos nicht nur an ausgewiesenen Carsharing Parkplätzen abgestellt werden dürfen. 
  • Wir befürworten grundsätzlich faire Wettbewerbsbedingungen für alle Anbieter im Bereich der individuellen Personenbeförderung (Taxis und andere Fahrdienste).

Als Freie Demokraten fordern wir:

  • Für Leihfahrräder und E-Scooter soll es in Zukunft mehr gemeinsame feste Abstellorte geben. Das wilde und oft behindernde Abstellen muss zuverlässig unterbunden werden.
  • Wir wollen die Fernbushaltestelle ertüchtigen. Der momentane Zustand ist langfristig nicht tragbar.

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